Kongo
zurückKongo - schon der Name beschwört Bilder eines unbekannten dunklen Afrikas, voller Geheimnisse und Geschichten. Nicht jeder weiß jedoch, dass es zwei Länder mit diesem Namen gibt. Meist denkt man an die Demokratische Republik Kongo mit der Hauptstadt Kinshasa, ein Land, das in den letzten Jahrzehnten eher negative Schlagzeilen gemacht hat.
Das „andere“ Kongo, die Republik Kongo mit der Hauptstadt Brazzaville, liegt auf der „anderen“ Seite des Flusses, dem beide Länder ihren Namen verdanken. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder im Süden, ist das Land ruhig und die Reise zum Odzala-Kokoua Nationalpark ist gefahrlos zu unternehmen.
Klima: Die jährliche Regenmenge von etwa 1.500 mm fällt vorwiegend in den zwei Regenzeiten (März bis Mai und Oktober bis November). Im Umkehrschluss heißt das dann, dass es von Juni bis September und Dezember bis Februar trockener ist, es kann jedoch auch in diesen Monaten regnen. Die Luftfeuchtigkeit ist allerdings niedriger.
Das Kongo-Becken, das sich von der Atlantikküste bis nach Uganda und Tanzania erstreckt, ist nach dem Amazonas-Gebiet die zweitgrößte Regenwald-Region der Erde und für das Weltklima von vitaler Bedeutung. Einen Teil dieses faszinierenden Gebietes kann man im Odzala-Kokoua Nationalpark im Nordwesten erleben, einem der ältesten Nationalparks in Afrika, der schon 1935 von der damaligen französischen Kolonialregierung gegründet wurde. Der Park erstreckt sich über ca. 13.600 km² unberührten Regenwald, Fluss-, Marsch- und Sumpflandschaften und ist Heimat von mehr als 100 Säugetierarten, 1.000 Vogel- und 10.000 Pflanzenarten. Hier gibt es neben Waldelefanten, Waldbüffel und Bongos (große Antilopenart) mit 11 Spezies die größte Anzahl von tagaktiven Primaten in Zentralafrika. Von besonderem Interesse ist natürlich die große Population von ca. 125.000 Flachland Gorillas, die hier erforscht werden und von denen bereits drei Familien ‚habituiert‘, d.h. an die Gegenwart von Menschen gewöhnt wurden.